Lange Zeit galt es als ausgemacht, dass das deutsche Kaiserreich wegen seiner Großmachtträume die Hauptverantwortung am Ausbruch des Ersten Weltkriegs trug. In seinem bahnbrechenden neuen Werk kommt der renommierte Historiker und Bestsellerautor Christopher Clark zu einer anderen Einschätzung.
Clark beschreibt minutiös die Interessen und Motivationen der wichtigsten politischen Akteure und zeichnet das Bild einer komplexen Welt, in der Misstrauen, Fehleinschätzungen, Überheblichkeit, instabile Verhältnisse und nicht zuletzt nationalistische Bestrebungen im Vielvölkerreich Österreich-Ungarn zu einer Situation führten, in der ein Funke genügte, den Krieg auszulösen, dessen verheerende Folgen kaum jemand abzuschätzen vermochte.
Christopher Clark lehrt als Professor Neuere Europäische Geschichte am St. Catharine's College in Cambridge und ist Autor einer Biographie des letzten deutschen Kaisers, Wilhelm II. und des Buches "Preußen" (Wolfson Prize 2007).
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