Das Verjagtwerden wurde im 20. Jahrhundert in Europa zu einer Massenerfahrung und zu einem Drama, das bis heute in vielen Familien nachwirkt, nicht nur in Deutschland. Abermillionen von Menschen wurden von der Geschichte überrollt.
Der polnische Historiker Jan Piskorski, der 2004 mit einer Streitschrift zum „Zentrum gegen Vertreibungen“ hervorgetreten ist, hat jetzt eine europäische Geschichte des Zeitalters der Vertreibungen geschrieben.
Dieses Thema hat wie der Zweite Weltkrieg insgesamt lange Zeit das deutsch-polnische Verhältnis stark belastet. Piskorski schlägt eine gemeinsame Erinnerungskultur vor, die Wertmaßstäbe für die Zukunft setzt. Sein Buch ist ein leidenschaftliches, mahnendes, mitunter auch provokantes Manifest eines polnischen Europäers, das man nicht unberührt aus der Hand legt.
Einführung
Stephan Raabe, Konrad-Adenauer-Stiftung
Vortrag
- Prof. Dr. Jan Piskorski
geb. 1956 in Stettin, Studium der Geschichte in Posen und Göttingen, Promotion und Habilitation in Posen, ist Professor für Vergleichende Geschichte Europas an der Universität Stettin, war Gastprofessor in Mainz und Halle und 2000-06 stellv. Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission. Zahlreiche Arbeiten zum Mittelalter und zur Geschichte Mittel- und Ostmitteleuropas im 19. und 20. Jahrhundert.
Mittagessen
Diskussion
Es besteht die Möglichkeit, das Buch "Die Verjagten" bei der Veranstaltung zu erwerben. Wir danken dem Literaturladen Wist in Potsdam für die Bereitstellung der Bücher.
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