Die Stiftung Genshagen organisiert dieses Jahr zum dritten Mal eine Schreibwerkstatt für deutsche und französische Schüler. Diesjähriges Thema ist „Die Wende in Deutschland- 16 Jahre später“ Es geht uns bei diesem Projekt um die Aufarbeitung von Geschichte in einer künstlerisch anspruchsvollen Form. Die Kreativität der jugendlichen Teilnehmer soll gefördert und sprachliche Fertigkeiten entwickelt werden. Die Arbeit unter Anleitung professioneller Schriftsteller soll dazu beitragen, Teile der Brandenburgischen Geschichte auch für junge Leute zu erschließen. Interkulturelle Kompetenzen sollen bei der Arbeit am geschichtlichen Thema und an der Sprache entwickelt werden. Wir sind neugierig darauf zu erfahren, was Jugendliche aus Deutschland und Frankreich, die ungefähr im Jahr der Wende geboren sind, überhaupt noch wissen über diesen Teil der Geschichte, woher sie Informationen darüber haben, was sie sich für ein „Bild“ machen von diesem Umbruch und worin sich die Bilder in beiden Ländern unterscheiden. Hat sich nach der Wende und den Fernsehbildern von weinenden „Ossis und Wessis an der Berliner Mauer“ das Bild, das Franzosen sich von Deutschen machten (kühl, distanziert, beherrscht) grundlegend verändert? Welche Rolle spielt die Wende heute im Leben der brandenburgischen und Berliner Jugendlichen; ist dieses Thema nur negativ „besetzt“ ? Auf dem Programm dieser Woche stehen der Besuch der Landeszentrale für politische Bildung in Potsdam, Gespräche mit Zeitzeugen und Forschern, ein Stadtrundgang in Berlin (entlang des Mauerstreifens), Besichtigung des Mauermuseums am Checkpoint Charlie und vor allem eigenes Schreiben. Die Texte, die im Rahmen dieses Workshops entstehen, werden bei der Abschlusslesung am 22. April um 19 Uhr im Schloss Genshagen vorgestellt.
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