Im Frühjahr 1934 unterstellten die Nationalsozialisten alle Konzentrationslager einer neu geschaffenen Dienststelle der SS: der „Inspektion der Konzentrations-lager“ (IKL). Im Auftrag des „Reichsführers SS“ Heinrich Himmler verwaltete die IKL 32 Hauptlager mit über 1000 Nebenlagern. Von 1938 bis Kriegsende residierte die IKL in einem von Häftlingen erbauten repräsentativen Gebäude am Rande des KZ Sachsenhausen. Es ist heute das bedeutendste original erhaltene Bauzeugnis der Schreibtischtäter des NS-Terrors. Etwa 100 SS-Männer entschieden hier über Ernährung, Bekleidung und Unterbringung der Häftlinge, über Transporte in andere Lager und Todesmärsche, über Strafen und Hinrichtungen, Zwangsarbeit, medizinische Experimente und Massenmorde.
18.30 Uhr Sonderführung mit Prof. Dr. Günter Morsch
anschließend Vorstellung des Katalogs
Der Katalog enthält alle Texte und zahlreiche Abbildungen der Dauerausstellung „Die Zentrale des KZ-Terrors“.
Die Zentrale des KZ-Terrors. Die Inspektion der Konzentrationslager 1934-1945. Eine Ausstellung am historischen Ort. Schriftenreihe der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Band 47, Metropol Verlag, Berlin 2015 (24,00 €)
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