Kinder marschieren in Reih und Glied zum Fahnenappell, werden militärisch gedrillt, tragen einheitliche Kluften und werden in einer "heimat- und volksbewussten Einstellung" geschult deutsche Gegenwart im Jahr 2008.
Auf Zeltlagern und bei anderen Aktivitäten rechtsextremer Organisationen werden die beschriebenen Dinge durchgeführt, wie kürzlich wieder von Medienberichten in die Öffentlichkeit gebracht. Mit Freizeitangeboten, die Erlebnisorientierung, Gemeinschaftsgefühl und Ideologie verbinden, versuchen rechtsextreme Organisationen, gezielt Kinder und Jugendliche für die braune Sache zu gewinnen. Immer wieder gelingt es ihnen auch, so dass schon Kinder im Grundschulalter dabei in Kontakt mit rechtsextremen Gedanken geraten.
Die Frage, ob eine Einschränkung dieser Aktivitäten möglich ist, beschäftigt derzeit Politik und Justiz. Mit einer Diskussionsveranstaltung will die Friedrich-Ebert-Stiftung dazu beitragen, Formen und Inhalte von rechtsextremen Jugendfreizeitangeboten zu analysieren und über einen angemessenen Umgang mit ihnen zu diskutieren. Dabei sollen sowohl juristische Reaktionsmöglichkeiten thematisiert werden als auch Fragen zum pädagogische Umgang mit den Angeboten der Rechtsextremisten und Handlungsmöglichkeiten demokratischer Jugendfreizeitarbeit. Die VeranstalterInnen hoffen, dass diese Veranstaltung zur Sensibilisierung gegenüber der Jugendfreizeitarbeit rechtsextremer Organisationen ebenso beiträgt wie zur Entwicklung demokratischer Gegenstrategien in Repression und Prävention.
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