Das 12. Festival des Umwelt- und Naturfilms Ökofilmtour zeigt zur Zukunftsfrage "Daseins-Vorsorge und ökologische Mobilität auf der Schiene" zwei Filme und lädt zur Diskussion ein:
"Falsches Signal - Wie die Bahn beim Güterverkehr versagt": Was früher noch mit der Bahn kam, wird heute auf der Straße angeliefert. LKW verstopfen in Deutschland für Just-in-time die Autobahnen. In der Schweiz geht doppelt soviel auf die Schiene. Für das enorme Transportwachstum in Europa braucht auch die Deutsche Bahn dringend ein besseres politisches Konzept.
Im Anschluss läuft "Auf dem Abstellgleis - Die Bahn in der Krise" von Kathrin Thüringer und Michael Caredo, eine Dokumentation aus der Reihe "ZDF zoom" 2016, 44 min.
"Unternehmen Zukunft" war der Werbeslogan der Deutschen Bahn in den 90er Jahren. Heute ist das kaum noch zu spüren. Anscheinend gibt es keine Strategie für den Schienenverkehr: Umschlagszentren der Logistiksparte ohne Gleisanschluss, Güterverladungen sollen offenbar geschlossen, beliebte Auto- und Nachtzüge eingestellt werden, oder ein Bahnhof wird aus der Innenstadt in ein Gewerbegebiet verlegt. 2015 machte die Bahn wohl 1,3 Milliarden Euro Verlust, und die Pünktlichkeit der Züge ist so schlecht wie selten zuvor. Die Filmemacher fragen investigativ nach der Zukunft dieses Staatskonzerns, dessen Chef Rüdiger Grube gerade gekündigt hat.
Anschließendes Gespräch mit Dr. Winfried Wolf, Bahn- und Mobilitätsexperte, Chefredakteur von "Lunapark 21", Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie, Moderation: Ernst-Alfred Müller, Fernsehjournalist, Leiter des Filmfestivals Ökofilmtour
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