Bloß keine Fehler machen – dieser Gedanke begleitet uns oft im Job, in der politischen Arbeit und im Ehrenamt. Denn Perfektionisten fürchten den Fehler, wie der Teufel das Weihwasser. Fehler bringen unseren eng durchgetakteten und strukturierten Arbeitstag durcheinander, sie lassen uns vor unserem Umfeld und in der Öffentlichkeit schlecht aussehen, sie gefährden unser persönliches Vorwärtskommen und den Erfolg unserer Organisationen. Die meisten Menschen verwenden deswegen viel Energie darauf, möglichst keine Fehler zu machen, oder zumindest zu verhindern, dass gemachte Fehler entdeckt und zum Thema werden.
Dabei steckt gerade in Fehlern und Misserfolgen ein riesiges Potenzial. Der richtige Umgang mit Fehlern ist ein entscheidender Faktor sowohl für das persönliche Wachstum als auch für die Entwicklung der Strukturen, in denen wir uns bewegen, seien es Unternehmen, politische Ehrenamtsstrukturen oder auch die hauptamtliche Politik.
Wenn wir lernen, ihnen zuzuhören, können Fehler zu Innovationsfaktoren werden. Oft stellt sich heraus, dass ein Verhalten, das zunächst als Fehler gewertet wird, bei genauem Hinsehen einfach nur eine neue Herangehensweise darstellt, die es uns erlaubt, Herausforderungen besser anzugehen. Der Webinput soll vor diesem Hintergrund eine andere Perspektive auf eigene und fremde Fehler eröffnen und den Beitrag von Fehlerkultur zur Innovationsfähigkeit von Institutionen umreißen.
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