Bundespräsident Wulff erklärte im letzten Jahr, dass auch der Islam inzwischen zu Deutschland gehöre. Pro-Bewegungen, islamfeindliche Internetblogs, die sogenannte „Sarrazin-Debatte“ und Diskussionen zu Moscheebauten lassen allerdings Zweifel aufkommen, ob dieser Gedanke auch von der Mehrheit der deutschen Gesellschaft getragen wird. Auch die Medienberichterstattung trägt dazu bei, dass der Islam in der öffentlichen Wahrnehmung als Problem erscheint. Zusätzlich bestätigen Studien ein auffallend hohes Ablehnungsverhalten der deutschen Mehrheitsgesellschaft gegenüber MuslimInnen. In einer repräsentativen Umfrage stimmte fast jeder zweite der Befragten der Aussage zu, „es lebten zu viele Muslime in Deutschland“. Die Islamwissenschaftlerin Ilka Eickhof spricht über Islamophobie und antimuslimischen Rassismus. Was bedeutet es, wenn Menschen aufgrund ihrer angenommenen Zugehörigkeit zum Islam abgewertet oder ausgegrenzt werden? Welche Rolle spielen rassistische Denkweisen in der Debatte über den Islam in Deutschland?
Ilka Eickhof studierte Islamwissenschaft, Soziologie und Neuere Geschichte an der FU Berlin. Sie ist Mitglied der assoziierten Nachwuchsgruppe im Forschungsprojekt „Heymat - Hybride europäisch-muslimische Identitätsmodelle" und als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Arbeitsstelle Politik des Vorderen Orients an der FU Berlin tätig.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes „SPACES – Information, Debatte, Training für Toleranz“ der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg in Kooperation mit ProJu, Projekltmanagement für Jugendliche in Oranienburg statt und wird im Bundesprogramm „XENOS – Integration und Vielfalt“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung per E-Mail oder Fax wird gebeten.
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