Wie ist die jüngste Finanzkrise zu bewerten und welche Folgen wird sie noch zeigen? Der deutsche Bundespräsident hat die Weltfinanzmärkte als „Monster“ bezeichnet und die Banker kritisiert, ihre hochkomplexen Finanzprodukte selbst nicht mehr zu beherrschen. Manche sprechen von der größten Finanzkrise der letzten dreißig Jahre. In Krisenzeiten ist der Ruf nach strengerer Regulierung schnell bei der Hand und sogar die Verstaatlichung von Banken wird als Weg angesehen. Aber auch Landesbanken sind betroffen, die Politik wird gescholten, die Praxis der Kreditvergabe nicht ernst genug geprüft zu haben.
Die Bürger müssen sich Herdenverhalten angesichts ihrer Teilhabe an der spekulativen Euphorie vorwerfen lassen. Grundlegende Veränderungen in der Funktions- und Wirkungsweise der enorm gewachsenen Finanzmärkte scheinen aber die eigentlichen Ursachen zu produzieren. Es ist zu fragen: Welche Veränderungen sind das und welche Steuerungsmöglichkeiten sind international sinnvoll und machbar?
Referent:
- Bernd Brabänder, Geschäftsführer Bankenverband
- Dietrich Lingenthal, Bundesministerium für Finanzen
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