In der DDR existierte eine kleine, eng vernetzte, hoch kreative und international gefragte Free Jazz-Szene. Sie lebte von begabten Musikern, die genau für diese Musik brannten. Und sie wurde getragen von einem Netzwerk an Unterstützern und vor allem von einem für diese mutigen Ausflüge in neue Klangwelten bereites Publikum, das für Experimente ebenso offen war wie die Künstler.
Wie konnte diese Szene in einem Land mit Mauer, Militär und lückenloser Überwachung durch SED, Stasi und Volkspolizei, Einheitsgesellschaft mit Einheitspartei und Einheitsgewerkschaft, gleichgeschalteten Medien sowie den immer gleichen Plattenbauten entstehen? Warum entwickelte sich ausgerechnet in dieser geschlossenen Gesellschaft eine Musik, die an Individualität, Egozentrik, Spielfreude, Freiheitsdrang, Fantasie und Kreativität kaum zu überbieten war?
Begrüßung
- Eugen Meckel, Friedrich-Ebert-Stiftung
Gespräch und Musik
- mit Albrecht Ecke, Kurator der Ausstellung „Free Jazz in der DDR – Weltniveau im Überwachungsstaat“
- Helmut „Joe“ Sachse, Musiker
- Uwe Kropinski, Musiker
- Jörg Zieprig, Kulturmanager
Gesprächsleitung
- Daniel Küchenmeister, Publizist, Berlin
Im Anschluss laden wir Sie ein zum Austausch bei einer Brezel und Wein.
Die Ausstellung „Free Jazz in der DDR – Weltniveau im Überwachungsstaat“ wird vom 10. April bis 15. Oktober 2014 im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte gezeigt.
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