Kann die DDR-Geschichte unabhängig von der NS-Diktatur verstanden werden? Was muss ich daher zur NS-Zeit wissen? Welche Sichtweisen auf die DDR sind noch nicht erforscht und erzählt? Welche internationalen Kontakte gab es damals, die auch heute interessant wären? Wer ist mit „Vertragsarbeiter*in“ gemeint? Was ereignete sich in unseren Heimatorten in den Transformationsjahren nach 1990 und warum? Warum und von wem werden einige Ereignisse erzählt und andere nicht? An welche und wie wollen wir erinnern?
Mit der Fortbildung „Geschichte vor Ort“, machen Sie sich auf den Weg, lokale Geschichte mit Jugendlichen vernetzt, eigenverantwortlich und Generationen übergreifend zu erforschen und bekannt zu machen.
Mit der Fortbildungsreihe qualifizieren wir bis zu 16 Multiplikator*innen, eigene Gruppen im Prozess der lokalen Jugendgeschichtsarbeit zu begleiten. Sie werden nach der Fortbildung auf grundlegende und vielfältige Kontakte, Kenntnisse und Kompetenzen im Bereich der historisch-politischen Bildung, Erinnerungsarbeit, Jugend (sozial)arbeit, des forschenden Lernens, der kulturellen Bildung sowie der Projektarbeit zurückgreifen zu können.
Die Fortbildung ist auf die Vorstellung von praktischen Beispielen, das Erkunden von Orten und kulturellen, pädagogischen und historischen Ansätzen, das eigene Ausprobieren und Netzwerken ausgerichtet. Lernen am historischen Ort, vielfältige Methoden und theoretischer Input werden miteinander verbunden. Dazu nutzen wir methodische Zugänge, durch die Sie das neu Erlernte verarbeiten und erfahren, wie Sie es an Jugendlichen weitergeben können. Für das experimentelle Arbeiten werden Ansätze der kulturellen Bildung vermittelt.
Ablauf 2024
Online Workshop: Haltung,
6. März 2024, 18:00-20:30 Uhr
Helfende Verbände politisch gefordert. Im Oktober 1989 wurde die Freiwillige Feuerwehr in Plauen (Sachsen) zum Einsatz gegen Demosntranten gerufen. Wie haben sie sich verhalten? Warum erinnern wir an diesen Konflikt? Was für Jugendverbände sind wichtig?
Modul 1: Wahlen,
22-25. April 2024 in Brandenburg/Havel
Mit Expertisen zum Wahlbetrug Mai 1989, dem Jungen Neuen Forum Brandenburg/Havel, Menschenrechtsverletzungen in der DDR, Besuch der Gedenkstätte Opfer Euthanasie-Morde
Online: Workshop: (Ver)handeln,
30. April 2024, 18:00-20:30 Uhr
Von der Kommunalwahl im Mai 1989 bis zur Friedliche Revolution; vom Mauerfall bis zur deutschen Einheit waren es konkrete Menschen, die in Verhandlungen traten. Mit: Markus Meckel, Außenminister a. D., reflektieren wir historische Ereignisse als Ergebnis aktiven Handelns und Verhandeln von Menschen und ziehen Schlüsse für die Arbeit mit Jugendlichen.
Online - Workshop: International,
4. Juni 2024, 18:00 - 20:30 Uhr
Wahlen international. 4. Juni 1989 „halbfreie“ Wahlen in Polen. Welche Rolle spielen Pressefreiheit und hohe Wahlbeteiligung? Mit: Prof. Dr. Andrej Suslov, Memorial (RU) und Expert*in mit des Europäischen Zentrum Solidarność (Polen).
Online - Workshop: Jugendkultur,
4. September 2024, 18:00-20:30 Uhr
Mit Kai-Uwe Kohlschmidt, Autor, Komponist, Regisseur und Sänger der Band Sandow sprechen wir über Jugendkultur in den 1980er Jahren (Dok-Film „Flüstern und Schrein“, 1988) und Veränderungen in der Region nach 1990.
Modul 2: Energiegewinnung,
11. - 14. September 2024 im Raum Cottbus
Biografien im Tagebau und Kraftwerken
Modul 3: Auswirkungen der NS-Zwangsarbeit und Erinnerungskultur,
13. - 16. November 2024 in Potsdam und Berlin
Dokumentationsstätte NS-Zwangsarbeiter Berlin-Schöneweide; Firmengeschichten; Brandenburger Jugendgeschichtsmesse; Auswertung
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