Ein Besuch in der Gedenkstätte und im Museum Sachsenhausen ist alljährliches Pflichtprogramm im Unterricht. Im November 2006 war dieser Besuch für eine Gruppe Schülerinnen und Schülern des Leistungskurses Kunst vom Einstein-Gymnasium Potsdam und Jugendlicher von „Dichterlandschaft“ Frankfurt (Oder) Pflicht und Aufgabe zugleich. Sie waren Teilnehmer eines Jugendprojektes und sollten nach dem Besuch in Sachsenhausen versuchen, sich mit dem Grauen und Entsetzen, das mehr als 60 Jahre zurückliegt, malend und schreibend auseinander zu setzen. Etwas gegen neue rechte Gesinnung und Gewalt tun, hieß für sie, zu den Wurzeln zu gehen, die Spuren der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus zu finden, den Ort zu besuchen, wo Qualen und Leid der Opfer noch immer spürbar sind. Die Flut der Eindrücke ließ die Jugendlichen zuerst verstummen. Tastend und zögernd, suchend und wieder verwerfend fanden sie schließlich zu ihrem Bild und ihrem Text.
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