Interkulturelle Begegnungen an öffentlichen Lernorten

Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe lokaler Volkshochschulen und Bibliotheken

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Warum verlassen Menschen ihre Heimat und kommen nach Deutschland? Wofür öffnen ihre Erfahrungen, Traditionen und Träume uns die Augen? Volkshochschulen und Bibliotheken laden Menschen deutscher und ausländischer Herkunft ein, sich persönlich kennenzulernen.

In verschiedenen Veranstaltungen an verschiedenen Orten gewinnen Teilnehmende Einblicke in andere Kulturen und erfahren darüber hinaus, wo sie Sprachen (darunter Deutsch) in offener Atmosphäre erlernen können, wie sie Filme, Musik und Bücher aus und über andere Länder ausleihen und Internetarbeitsplätze nutzen können. Und sie werden eingeladen, ihre Wünsche und Kompetenzen in die Angebote der Volkshochschulen und Bibliotheken einzubringen und damit aktiv teilzuhaben.

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Oft ist es einer der ersten Sätze von Flüchtlingen nach der Ankunft in einer märkischen Kommune: "Wo, bitte, geht es zur Bibliothek?" Denn dort gibt es in der Regel einen kostenlosen oder zumindest preisgünstigen Zugang zum Internet, um Kontakt zur Heimat zu halten.

Der Bibliotheksverband will nun gemeinsam mit dem Volkshochschulverband diese enge Bindung der Flüchtlinge an die Bibliotheken zur Kontaktpflege vor Ort nutzen - zwischen den Neuankömmlingen und den Einheimischen. Dafür haben die beiden Verbände am Donnerstag ein Konzept vorgestellt. "Interkulturelle Begegnungen an öffentlichen Lernorten" - so lautet der etwas schlichte Titel des Projekts.

"Mit den zunächst zehn Veranstaltungen wollen wir den Impuls für hoffentlich viele weitere Begegnungen geben", erklärte Silvia Lehmann, SPD-Landtagsabgeordnete und Präsidentin des Volkshochschulverbands. "Ziele sind die schnelle Integration von Flüchtlingen und der Abbau von Berührungsängsten." Gemeinsam kochen, basteln oder lesen, sich Kennenlernen und erste Schritte bei der sprachlichen Verständigung machen - darum geht es bei den Treffen. Wobei das Finden einer gemeinsamen Sprache bei den Begegnungen durchaus eine Herausforderung sein werde, wie die Veranstalter einräumten. "Es werden immer Dolmetscher dabei sein, aber natürlich nicht für alle Sprachen", sagte Cornelia Stabrodt vom Bibliotheksverband.

Los geht es mit den Begegnungen in insgesamt vier Städten am Sonnabend ab 10 Uhr im Bildungsforum Potsdam mit einem Italien-Tag. Asylbewerber und Einheimische sind unter anderem dazu eingeladen, Karnevalsmasken zu basteln. Am 28. Februar lockt die Stadtbibliothek Beeskow ab 10 Uhr mit einem deutsch-polnischen Schaukochen sowie Polnisch-Schnupperkursen. "Mit niederschwelligen Sprachlernangeboten wollen wir das Miteinander fördern und Lust darauf machen, eine neue Sprache noch besser zu verstehen und zu sprechen", betonte Carola Christen vom Volkshochschulverband.

In Fürstenwalde gibt es von März bis Juni im Rahmen des Projekts diverse mehrsprachige Führungen durch die Bibliothek. Im Mai sind außerdem unter der Überschrift "Willkommen im Landkreis Märkisch-Oderland" literarisch-kulturelle Begegnungen in Müncheberg geplant. Treffen in Luckenwalde und Eberswalde sollen folgen. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
 

Quelle: MOZ vom 20.02.15

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