Es scheint heute leichter zu sein, Rechtsextremismus zu definieren und zu erkennen, als Linksextremismus. Die einfachen Zuordnungen auf der Links-Rechts-Skala funktionieren nicht mehr. Dennoch ist häufiger von linkem politischen Extremismus als Gefährdungspotenzial der demokratischen Grundordnung die Rede. Auch die Sozialwissenschaften ringen um genauere Erklärungen der Phänomene.
In der Veranstaltung werden Begriffe, politische Realitäten und Akteure speziell des Linksextremismus analysiert. Trägergruppen linker Gewalt finden sich vorwiegend in der Szene linksmilitanter Autonomer und weltanschaulich/stilistisch verwandter Milieus.
Welche Entwicklungen und Besonderheiten charakterisieren diese äußerst uneinheitliche Szene? Typisch sind hier ausgedehnte „Militanzdebatten“ über das Wann, Wie und Wogegen des Gewalteinsatzes. Unter dem Leitbild eines „verantwortlichen Täters“ und „verantwortlicher Militanz“ wird ein dosiertes Vorgehen gegen Personen und Objekte verstanden. Dieser Diskursfigur werden empirische Befunde zu Intensitäten und Formen linken Gewalthandelns in jüngerer Zeit gegenübergestellt.
Referenten:
- Matthias Mletzko, Mainz, ehem. Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung Dresden
- Dr. Gero Neugebauer, Freie Universität Berlin
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KommentierenVortrag Linksextremismus zum nachlesen
Für alle, die nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnten, gibt es hier den Vortrag von Matthias Mletzko zum nachlesen.
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