eine gemeinsame Veranstaltung der Sorben/Wenden-Beauftragten des Landkreises Oberspreewald-Lausitz und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V.
mit
* Schülerinnen und Schülern des Friedrich-Engels-Gymnasiums Senftenberg
* Hanka Rjelka (Sorben/Wenden-Beauftragte des Landkreises OSL) und
* Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph)
Um Anmeldung wird gebeten: senftenberg@bbg-rls.de
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Die Schauspielerin und Sorben/Wenden-Beauftragte des Landkreises Oberspreewald-Lausitz Hanka Rjelka und der Philosoph Gerd-Rüdiger Hoffmann haben bereits mehrmals Leben und Werk der sorbischen Intellektuellen Maria Grollmuß (Marja Grólmusec) vorgestellt. Unterstützt wurden sie dabei von Cathleen Bürgelt (Recherche) und Hajko Kozel (Übersetzungen).
Eine Bewertung der herausragenden Persönlichkeit Maria Grollmuß erweist sich noch immer als schwierig. Das liegt nicht zuerst an der komplizierten Quellenlage, sondern vielmehr an bisherigen Versuchen, Maria Grollmuß einer eindeutigen parteipolitischen Richtung zuordnen zu wollen. Deshalb war es von Anfang an das Anliegen, nicht nur einen Vortrag über das Leben, die theoretischen und politischen Schriften, über die antifaschistischen Aktivitäten und das Leben in Nazi-Gefängnissen und im KZ Ravensbrück anzubieten, sondern vor allem Maria Grollmuß selbst zu Wort kommen zu lassen.
Hanka Rjelka wird Texte von Maria Grollmuß auf Deutsch und Sorbisch lesen.
Mit der Veröffentlichung der umfangreichen wissenschaftlichen Biografie zu Maria Grollmuß von Birgit Sack im Jahre 2023, die sich erstmals methodisch mit der Frage nach dem Einfluss von Erinnerungsnarrativen beschäftigt, sahen sich Rjelka und Hoffmann in ihrem Herangehen bestätigt, haben jedoch auch auf der Grundlage dieser neuen Forschungsergebnisse ihren Vortrag überarbeitet. Eine Konstante bei Maria Grollmuß bleibt: Die Unangepasstheit dieser moralisch so integren Frau. Ihr Ziel blieb stets, die „katholische Linke mit der sozialistischen Linken“ und sozialdemokratisches Reformstreben mit der Revolutionstheorie des Marxismus zu versöhnen – rückhaltlos und ohne „Gemütsrücksichten auf alte Herren“.
In der Diskussion, wenn möglich nach der World-Café-Methode, soll auch die Sorben/Wenden-Politik in Brandenburg zur Sprache kommen.
Die Bildungsveranstaltung ist öffentlich. Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
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