Neue Weltreiche? Imperiale Herrschaft im 20. Jahrhundert Einladung zur Podiumsdiskussion Podium: Prof. Dr. Jörg Baberowski (Geschichte Osteuropas, Humboldt-Universität zu Berlin) Prof. Dr. Andreas Eckert (Afrikanische Geschichte, Universität Hamburg) Prof. Dr. Thomas Risse (Internationale Politik, Freie Universität Berlin) Prof. Dr. Michael Wildt (Hamburger Institut für Sozialforschung) Moderation: Prof. Dr. Martin Sabrow (Zentrum für Zeithistorische Forschung/Universität Potsdam) „Imperien im 20. Jahrhundert“ lautet das Oberthema der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History“ (http://www.zeithistorische-forschungen.de). Aus Anlaß dieses Themenhefts diskutieren die Podiumsteilnehmer über die Erscheinungsformen von Imperien in Geschichte und Gegenwart. Während sich das Medieninteresse jüngst meist auf die imperiale Rolle der USA konzentriert, soll es hier um breitere historische und politikwissenschaftliche Einordnungen gehen. Der Begriff „imperiale Herrschaft“ ist überwiegend negativ besetzt – als Geschichte von Unterdrückung und Ausbeutung, Gewalt und Rassismus. Dafür hat die Geschichte des modernen Imperialismus gesorgt, die das 19. Jahrhundert prägte und weit in das 20. Jahrhundert hineinreichte. In neueren Forschungen und Diskussionen werden diese Aspekte keineswegs bestritten, aber es wird zugleich offener nach den Strukturmerkmalen imperialer Herrschaft gefragt: Warum konnten einige Imperien ihre Herrschaft stabilisieren, während andere untergingen? Auf welche Integrations- und Legitimationsmuster stützten sie sich? Wie war imperiale Herrschaft genau organisiert? Wie wurden etwa verschiedene Ethnien in einem Großreich integriert, und wie wurden Grenzräume gestaltet? Ist das imperiale Zeitalter heute beendet, oder haben wir es lediglich mit einem Formwandel von Imperien und dem Aufstieg neuer Weltreiche zu tun? Eine Gemeinschaftsveranstaltung des Zentrums für Zeithistorische Forschung und des Einstein Forums
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