
Wenn man sich auf dem Gelände des ehemaligen Jugend-Konzentrationslagers bewegt, ist nur schwer zu erahnen, welche Rille dieser Ort im Nationalsozialismus spielte und welche Verbrechen dort begangen wurden. Von 1942 bis 1945 mussten Mädchen und junge Frauen, die u.a. als "asozial" und "sexuell verwahrlost" kriminalisiert wurden, im Jugend-KZ Uckermark Zwangsarbeit leisten. Mehr als 5.000 Mädchen und junge Frauen wurden im Jugend-KZ Uckermark ermordet. Wie die Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e.V., versuchen auch wir, die Vergangenheit dieses Ortes dem Vergessen zu entreißen.
Um aktive Erinnerungsarbeit zu leisten, sich auch mit Kontinuitäten von Diskriminierung auseinanderzusetzen, die bis in die Gegenwart reichen, haben wir ein ortsspezifisches Theaterstück entwickelt. Dabei ist der Gedenkort mit seiner Geschichte nicht nur Kulisse, sondern steht seit Prozessbeginn im Mittelpunkt.
Aus unseren Recherchen entsteht die Performance "Nicht Vergessen!", die direkt am Gedenkort stattfinden wird. Wir laden alle dazu ein, am Sonntag (8. August.2021) um 17 Uhr zum Gedenkort Uckermark zu kommen und das Stück zu besuchen. Als Teil der Performance wird es auch die Möglichkeit geben, das Gelände selbst zu erforschen.
Da die Performance direkt am Gedenkort Uckermark stattfindet, bewegen sich sowohl Performer*innen als auch Publikum durch offenes und zum Teil etwas unwegsames Gelände. Wir bedauern, dass die Veranstaltung aus diesem Grund nicht barrierefrei ist.
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KommentierenNicht vergessen!
Nicht vergessen! - so der Titel des eindrücklichen Theaterprojektes, dass wir gestern miterleben konnten. Es ist nicht so bekannt, dass in unmittelbarer Nähe zum Frauen-KZ Ravensbrück das Jugend-KZ Uckermark bestand. Mädchen und junge Frauen, die u.a. rassistisch verfolgt, als "asozial" und "sexuell verwahrlost" kriminalisiert wurden, mussten hier von 1942-1945 Zwangsarbeit leisten. 1945 wurde das Lager zum Vernichtungsort, mehr als 5000 Frauen wurden ermordet. Diesen Menschen wurde mit dem Projekt eine Stimme gegeben - aktive Erinnerungsarbeit direkt vor Ort. Herzlichen Dank an das Theaterbündnis Blumenstrauß für diese bewegende Erfahrung, die wir - und sicher auch die anderen 50 Gäste - ganz sicher nicht so schnell vergessen werden.
© BLPB
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