Heute dokumentieren nur noch einige Gebäudereste und weitere Geländespuren die historische Topographie des „Jugendschutzlagers Uckermark“. Der Rundgang führt zu diesen archäologischen Zeugnissen und zeigt auf, wie diese in der Verknüpfung mit Luftbildern, Archivdokumenten und nicht zuletzt mit Erinnerungsberichten ehemaliger Häftlinge zum Sprechen gebracht werden können. Daran anknüpfend werden Ideen für die künftige Erschließung und Präsentation des Geländes als Ort der Erinnerung und historisch-politischen Bildung vorgestellt.
Sonntag, den 22. Mai 2016, 13 – 15 Uhr
Barbara Schulz, Büro Zeitgeschichte/Denkmalpflege Schulz & Drieschner, Berlin
Treffpunkt: Ost-Tor Lagergelände – Ecke Himmelpforter Weg
Sonntag, den 22. Mai 2016, 15 – 17 Uhr
Die Unterführerhäuser der ehemaligen SS-Wohnsiedlung,
Christian Kannenberg, Architekt, KANNENBERG Denkmal+Tragwerk, Wittstock/Dosse
Anders als in vielen KZ-Gedenkstätten ist die ehemalige SS-Siedlung in Ravensbrück noch nahezu vollständig und mit nur wenigen Überformungen der sowjetischen Nachnutzung erhalten. Als Wohnsiedlung der SS-Führung des Konzentrationslagers ist sie zentraler Bestandteil des komplexen Lagersystems. Bemerkenswert ist die gestalterische Zuwendung der SS-Architekten, die in den städtebaulichen und architektonischen Details der Anlage bis heute erkennbar ist.
Während die „Aufseherinnenhäuser“ für die Begegnungsstätte und das Haus des Lagerkommandanten für eine museale Nachnutzung saniert werden konnten, ist mehr als die Hälfte der übrigen Wohngebäude nach über 20 Jahren Leerstand im beginnenden Verfall begriffen. Nach einer baugeschichtlichen Einführung im Besucherzentrum kann daher bei einem Rundgang durch die Siedlung auch die Frage eines Umgangs mit dem schwierigen Erbe diskutiert werden.
Treffpunkt: Besucherzentrum
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