Dass die freundlichen Bulgaren in den Urlaubsgebieten für die ostdeutsche Stasi spitzelten und die Bevölkerung in den Grenzgebieten sogar ein monatliches Extra-Gehalt in Höhe von 30 Lewa erhielt ("Spionski"), um verdächtige Ausländer zu verraten, war bisher völlig unbekannt. Nun wird auch bekannt, dass an den bulgarischen Grenzen zahlreiche ostdeutsche "Republikflüchtlinge" getötet wurden
- nicht selten unter merkwürdigen Umständen.
Zwischen 1961 und 1989 haben vermutlich Tausende von DDR-Bürgern versucht, illegal über die Volksrepublik Bulgarien in den Westen zu gelangen.
Über 900 dieser Fälle sind durch den Referenten bereits namentlich in einer "Flucht-Datenbank Bulgarien" erfasst.
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KommentierenGenauso ein Trauerspiel
Genauso ein Trauerspiel größter tragischer Dimension wie z.B. bei meiner Recherche zum Ehepaar Christel und Eckhard Wehage (Suizid SXF 1970); wenn man sich damit näher beschäftigt und nachforscht, auch als "Laie", wird alles noch viel trauriger. Das Desinteresse des Westens und die Verweigerung des Ostens sind eine extrem schlechte Kombi für die Gesellschaft.
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