Auch 20 Jahre nach der Perestroika betrachtet der Außenstehende die Entwicklung in Russland mit großer Ambivalenz. Ist nach der Perestroika die Demokratie in Russland gescheitert? Wie zu Sowjetzeiten setzt Wladimir Putin auf die „Vertikale der Macht“, das heißt: auf einen allmächtigen Staatsapparat, nationalistische Parolen, die Manipulation von Medien und auf den Geheimdienst.
Außenpolitisch werden neue Großmachtambitionen kaum noch verhüllt. Dabei spielt Putin die „Energie-Karte“ und versucht die Abhängigkeit des Westens vom russischen Gas und Öl auszunutzen. Die russischer Energiepolitik ist nicht nur Teil des Kurswechsels zurück zum starken Staat, sie soll auch - mit Einschüchterung und Erpressung gekoppelt - den internationalen Einfluss Russlands zurückerobern.
Boris Reitschuster als kritischer Beobachter analysiert die Politik der neuen Herrscher, die Lebenswirklichkeit im heutigen Russland und dessen Rolle gegenüber der europäischen Staatengemeinschaft.
Referent: Boris Reitschuster, Leiter des Moskauer Focus-Büros
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