Rechtspopulisten – ihr antidemokratisches Weltbild
„Unser Präsident weiß, was er tut“ verteidigen die Trump-Wähler ihren Präsidenten, wenn er seinen Gegnern mal wieder Anlass gibt, an seiner Zurechnungsfähigkeit zu zweifeln. Angesichts der glorreichen deutschen Geschichte sei die Nazi-Zeit mit seinen Kriegstoten und Millionen Ermordeten ein „Vogelschiss“ der Geschichte, äußert Herr Gauland, Vorstandmittglied der AfD. Der Klimawandel und die Erwärmung der Erde gebe es gar nicht. Alles sei uns lediglich von Grünen und „Linksfaschisten“ eingeredet worden. - Es kann gar nicht absurd genug sein, was von den Rechtspopulisten in die Welt gesetzt wird. Wer ihnen widerspricht ist Teil der „Lügenpresse“, alles fake-news!
Was für ein Weltbild steckt hinter einem Denken, in dem die nationale, ethnische oder religiöse Zugehörigkeit eines Menschen dessen Wert als Mensch bestimmt?
Als „Einstiegsdroge“ in den Rechtsextremismus sei die Zustimmung zu der Aussage: „Deutschland sei durch Ausländer in gefährlichem Maße überfremdet“, sagt der Leiter der Sächsischen Mittelstandsstudie Oliver Decker. Danach teilt fast jeder Zweite im Osten und knapp jeder Dritte im Westen diese Haltung, verbunden mit der Hoffnung, es werde wieder so sein, wie es früher einmal war, auch wenn alle wissen, dass es so nie gewesen ist.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Denunziation“ des Perleberger Judenhofs spricht der Politikwissenschaftler Dr. Gideon Botsch über das „Antidemokratische Weltbild der Rechtspopulisten“. Er ist Außerplanmäßiger Professor an der Universität Potsdam und Mitarbeiter des Moses Mendelsohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien.
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