Im Jugendstrafrecht wird weiter eingespart, das sogenannte „Neuköllner Modell“ gerät in Vergessenheit. Gleichzeitig werden die jungen Intensivtäter immer brutaler: Drei Jahre nach Kirsten Heisigs „Ende der Geduld“ zieht der Bernauer Jugendrichter Andreas Müller kritisch Bilanz. In seinem Buch "Schluss mit der Sozialromantik!" erklärt Müller, warum er statt Jugendrichter eigentlich Erziehungsrichter sein müsste, was er vom Warnschussarrest hält, wie er mit Intensivtätern umgeht, was ihn mit Kirsten Heisig verbindet und warum er die Deutsche Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfe für eine „Bastion der linken Sozialromantik“ hält.
Andreas Müller nimmt kein Blatt vor dem Mund: Er berichtet von schwierigen Fällen aus seinem Berufsalltag, er sagt der rechten Szene den Kampf an und er sagt „Am liebsten wäre mir, ich schaffe mich selbst ab“.
Wie ein modernes und funktionierendes Jugendstrafrecht aussehen kann, darüber sprechen Andreas Müller und Linda Teuteberg MdL auf der Veranstaltung.
Lesung und Vorstellung der Thesen: Dr. Andreas Müller
anschließend Podiumsdiskussion mit Linda Teuteberg MdL rechtspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Brandenburger Landtag
Moderation: Alex Krämer, rbb Inforadio
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