Dass der Staatssicherheitsdienst der DDR die Menschen in Ostdeutschland umfassend observierte, kontrollierte und schikanierte, ist bekannt. Weitgehend unbekannt ist, in welchem Maße das Klima aus Misstrauen, Angst und Kontrolle auch die eigenen Familien der Stasi-Mitarbeiter betraf. Die Journalistin Ruth Hoffmann zeigt in ihrem Buch „Stasi Kinder“ erstmals, wie sich die beklemmende Atmosphäre der Totalüberwachung auf den Familienalltag der Stasi-»Hauptamtlichen«, vor allem auf die betroffenen Kinder ausgewirkt hat. Im Grünen Salon wird Frau Hoffmann einige Auszüge aus ihrem Buch lesen und gemeinsam mit uns diskutieren, welche Auswirkungen die Stasi-Tätigkeit eines Elternteils oder Familienmitglieds auf das Familienleben hatte. Was wussten oder ahnten diese Kinder von der Tätigkeit ihrer Eltern? Welche Folgen sind heute, 25 Jahre nach dem Mauerfall, noch spürbar? Welche Hürden für die Aufarbeitung vieler Familiengeschichten der DDR existieren noch und wie können diese abgebaut werden? Wie kann ein Umgang mit diesem Teil der DDR-Geschichte gesellschaftlich unterstützt werden?
Ruth Hoffmann ist Autorin und Journalistin. Sie studierte Ethnologie, Politik und Neuere Geschichte und ist Absolventin der Henri-Nannen-Journalistenschule. Ruth Hoffmann ist Gründungsmitglied der Freischreiber (www.freischreiber.de) und schreibt als freie Journalistin für DIE ZEIT, Stern, Brigitte und den Deutschlandfunk.
Moderation: Tina Bär, Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg
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