Nach Flucht und Vertreibung der deutschen Bevölkerung musste die Stadt Słubice, die aus der Frankfurter Dammvorstadt hervorgegangen ist, neubesiedelt werden. Nach und nach zogen Mitarbeiter des Grenzschutzes und des Militärs sowie Zivilbevölkerung in die neue polnische Stadt an der Oder.
Unter ihnen befanden sich Umsiedler aus den Gebieten, die Polen an die Sowjetunion abtreten musste, aber auch viele zuvor aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten von den Sowjets nach Sibirien deportierte Polen. Andere migrierten in den neuen polnischen Westen, weil sie hier eine Chance auf einen Neuanfang sahen. Einen kleinen Teil bildeten schließlich ehemalige Zwangsarbeiter, die sich hier auf ihrem Weg aus dem Westen niederließen.
Der Vortrag liefert einen Überblick über die einzelnen Gruppen der Neuankömmlinge und ihre Motivationen, sich hier niederzulassen
Mitwirkende
Ein Vortrag von Prof. Dr. Beata Halicka, Adam-Mickiewicz-Universität Posen/Poznań. Im anschließendem Podiumsgespräch mit Zeitzeugen vom Verband der Sibiriendeportierten (Związek Sybiraków) werden exemplarisch die Schicksale der aus Sibirien nach Słubice Umgesiedelten sowie die ersten Jahre ihres Neubeginns im neuen polnischen Westen vorgestellt.
Moderation
Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach, Institut für angewandte Geschichte − Gesellschaft und Wissenschaft im Dialog e. V.
Teilen auf
Neuen Kommentar hinzufügen