Wie kann, so die in der gesellschaftlichen Diskussion wie in Fachkreisen häufig aufgeworfene Frage, historisches Lernen nachhaltig konzipiert werden? Wie gelingt es, Lernende und Lehrende zu motivieren sowie Kenntnisse zu vermitteln und Kompetenzen zu entwickeln, die auch nach der Schulzeit zur Verfügung stehen?
In geschichtsdidaktischen und lerntheoretischen Diskussionen wird auf die zentrale Rolle der Interessen, Motivationen, Vorstellungen und des Vorwissens Jugendlicher verwiesen. Erfolgreiche Konzepte für das Lernen sind dem zufolge solche, die das lernende Subjekt und seine Biografie von Anbeginn an konzeptionell stärker mitdenken. Angesichts der zunehmenden Heterogenität in den Lerngruppen erscheint ein solcher Ansatz nachgerade geboten. Aber auch die Freude an der Auseinandersetzung der Lehrkräfte mit den historischen Inhalten dürfte zum Lernerfolg beitragen.
Wie können also Lehrkräfte in Lernkontexten als Subjekte ernst genommen werden? Die Umsetzung von Subjektorientierung und das respektvolle Aufgreifen von Diversität sinnvoll zu verknüpfen, ist eine spannende Zukunftsaufgabe der Geschichtsvermittlung an Schulen und Gedenkstätten.
Welche spezifischen Möglichkeiten in Bezug auf Themen und Methoden bietet die Zusammenarbeit zwischen Schule und Gedenkstätten, den Subjektbezug historischen Lernens zu profilieren? Wo liegen die besonderen Herausforderungen für einen solchen Subjektbezug in den Gedenkstätten, die Orte von besonderer Dignität sind?
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