Was wusste der Westen? Umgang mit DDR-Unrecht in der Bundesrepublik vor 1989

Podiumsdiskussion

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Drei Monate nachdem die SED-Führung die Schließung der innerstädtischen Grenze in Berlin befohlen hatte, und die Berliner Mauer die deutsche Teilung für die nächsten 28 Jahre zementierte, nahm im niedersächsischen Salzgitter die »Zentrale Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen für DDR-Unrecht« ihre Arbeit auf. Bis 1992 registrierte sie über 42.000 Gewaltakte in der DDR, darunter Hinweise auf vollendete oder versuchte Tötungshandlungen, Unrechtsurteile aus politischen Gründen, Misshandlungen im Strafvollzug oder politische Verfolgung in der DDR. In Salzgitter wurde die Unmenschlichkeit im anderen Teil Deutschlands dokumentiert und aktenkundig gemacht.

Erfuhr die westdeutsche Gesellschaft von den Unrechtstaten in der DDR? Wie nahmen Politik, Medien und Gesellschaft in der Bundesrepublik das in der DDR geschehene Unrecht wahr, und wie reagierten sie darauf? Welchen Blick warf die westdeutsche Wissenschaft auf die DDR? Diese und andere Fragen stehen im Fokus des Podiumsgesprächs, das im Anschluss an die Berlin-Premiere des Dokumentarfilms zur Unrechtserfassungsstelle Salzgitter stattfinden wird.

Begrüßung
Dr. Robert Grünbaum, stv. Geschäftsführer der Bundesstiftung Aufarbeitung

Filmaufführung
»Das Archiv des Unrechts – Die zentrale Erfassungsstelle in Salzgitter«

Ein Dokumentarfilm von Sammler und Jäger Filmproduktion GmbH im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport in Kooperation mit der Bundesstiftung Aufarbeitung 2013.

Im Gespräch:
- Dr. Hans-Jürgen Grasemann, OStA a.D., stv. Leiter der Erfassungsstelle Salzgitter
- Dr. Jens Hüttmann, Historiker, Autor von »DDR-Geschichte und ihre Forscher«
- Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
- Thomas Raufeisen, freiberuflicher Referent, geriet als westdeutscher Jugendlicher in die Fänge des MfS

Moderation:
Sven Felix Kellerhoff, Die Welt

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