Die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylsuchenden wird zurzeit intensiv diskutiert. Ihrer Verantwortung und Aufgabe, die Flüchtlinge in geeigneten Unterkünften unterzubringen, kommen viele Kommunen in Brandenburg bislang nicht ausreichend nach. Gleichzeitig protestieren in Brandenburg und Berlin vor allem rechte Bürgerinitiativen und Gruppen gegen geplante Flüchtlingsheime und die Unterbringung von Asylsuchenden in Wohngebieten. Sie schüren mit ihren ausländerfeindlichen Parolen irrationale Ängste und Vorurteile gegenüber Flüchtlingen in der Bevölkerung. Das Brandenburger Innenministerium warnt vor einer „bedenklichen Entwicklung“.
Dabei zeigt sich an einigen Beispielen, dass durch einen intensiven Dialog in der Nachbarschaft und gesellschaftliche Initiativen vor Ort auch die menschenwürdigere Unterbringung von Flüchtlingen in zentralen innerstädtischen Wohnungen und Wohnanlagen problemlos gelingen kann.
Es gilt daher, gemeinsam zu beraten, wie die Kommunen und die Menschen vor Ort die Bedingungen für die Flüchtlinge verbessern können. Mit Bernward Ostrop sprechen wir über die Pflichten der Brandenburger Kommunen bei der Unterbringung von Flüchtlingen und die Rechte der Flüchtlinge. Wie kann eine gerechte und angemessene Unterbringung von Flüchtlingen in Brandenburg gewährleistet werden? Welche Rolle spielen Initiativen und Bewohner/innen vor Ort? Welche Alternativen zur zentralen Unterbringung von Flüchtlingen in Heimen oder Sammelstellen gibt es? Wie können Ängste und Vorurteile gegenüber Flüchtlingen abgebaut werden?
Unser Gast:
- Bernward Ostrop ist Rechtsanwalt mit dem Schwerpunkt Flüchtlingsrecht und Aufenthaltsrecht tätig. Er ist Rechtsberater für Caritas und Mitglied der Rechtsberaterkonferenz von UNHCR und Wohlfahrtsverbänden.
Moderation: Inka Thunecke und Anna Mikulcová, Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg
Die Mittwochsgesellschaft findet in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung (Berlin) statt. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten.
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