Zur Erinnerung an 60 Jahre Mauerbau

Historische und politische Betrachtungen einer Zäsur

Podiumsdiskussion

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Mauerbau in Berlin

Der Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 zementierte im wahrsten Sinne des Wortes die deutsche Teilung. Bereits Wochen vorher wurde die "Operation Rose" in kleinstem Kreis der SED-Führung, maßgeblich vom Vorsitzenden des DDR-Staatsrates, Walter Ulbricht, und dem damaligen Sekretär für Sicherheitsfragen, Erich Honecker, vorbereitet. Der Befehl zur totalen Abriegelung der Grenze nach West-Berlin wurde um 1 Uhr nachts erteilt. Die einseitige Sperrung der Grenze für Bürger der DDR sollte das "Ausbluten" der DDR verhindern und die Macht der Partei sichern. Die Mauer trennte nicht nur Familien, sie spaltete ein ganzes Volk.

60 Jahre nach dem Mauerbau wollen wir mit einem bunten Programm aus Kultur, Zeitzeugenberichten, historischer Bildung und politischer Diskussion an eine Zäsur der deutschen Geschichte erinnern. Neben der Vorstellung unseres Projektes "Grenzzonen – Zonengrenze", das an vier Orten entlang der ehemaligen Grenze illegal aufgenommene Fotos des Todesstreifens zeigt, stellt Zeitzeuge Hartmut Richter dar, wie er 1966 in den Westen flüchtete, anderen von 1973–1975 als Fluchthelfer den Weg in die Freiheit ermöglichte und schließlich selbst von der Stasi erwischt und zur Höchstrafe verurteilt wurde. Im Anschluss diskutieren der Vorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung, Prof. Dr. Karl-Heinz Paqué, der ehemalige "Koordinator neue Bundesländer", Dr. Johannes Ludewig, und der renommierte Berliner Soziologe Prof. Dr. Steffen Mau über die gesellschaftliche Bedeutung des Mauerbaus für die Deutschen.

Das Ende der Veranstaltung wird mit einem besonderen musikalischen Programm von Luna Jazz eingeleitet: Walter Ulbricht nannte den Jazz einst "Affenmusik". Wir möchten Sie herzlich einladen am Ufer des Griebnitzsees den Abend mit einem Getränk und Jazzstücken von DDR-Regimegegnern sowie von Louis Armstrong, der 1965 durch den Ostblock tourte, ausklingen zu lassen.

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BERLINER MAUER

Das Regime in großer Not,
Die Wirtschaft vom Kollaps bedroht.
Der Flüchtlingsstrom wächst täglich,
Pankow's Politik scheitert kläglich.

Moskau gibt Ulbricht grünes Licht,
Moralische Bedenken gibt es nicht.
Armee und Kampfgruppen steh'n bereit,
Am 13. August ist es soweit.

Am Brandenburger Tor aufmarschiert,
Werden Sperren positioniert.
In der Stadt Stellung bezogen,
Wird das Bollwerk hochgezogen.

Tief geschockt zeigt sich der Westen,
Doch belässt man's bei Protesten.
Für Berlin riskiert man keinen Krieg,
Die SED verbucht einen Sieg.

Für die Partei ein klarer Fall:
Antifaschistischer Schutzwall.
Eiskalt hatten die Genossen
Den letzten Fluchtweg geschlossen.

Ein ganzes Land eingemauert:
Viel zu lange hat's gedauert,
Viele Opfer zu beklagen;
Es war nicht mehr zu ertragen.

Die Ostdeutschen waren es leid,
Zu groß ihr Drang nach Freiheit.
Die friedliche Revolution
Brachte ihnen ersehnten Lohn.
Regime und Mauer endlich fallen,
Zu Ende langer Trennung Qualen.

Rainer Kirmse , Altenburg

Herzliche Grüße aus Thüringen

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