Jürgen Ast zeigt Ausschnitte aus der Trilogie „Zweite Heimat Brandenburg“, die er 2000 gemeinsam mit Kerstin Mauersberger im Auftrag des ORB entwickelt und produziert hat. Er berichtet von der nicht immer einfachen Entstehungsgeschichte der Filmreihe, von Interviewpartnern und Drehorten.
Brandenburg ist ein Land, das viele Wurzeln hat. Slawen, Askanier, Hugenotten und Holländer ließen sich hier nieder. Den größten Zustrom von „Fremden“ aber gab es zwischen 1944 und 1950: Flüchtlinge, Kriegsheimkehrer, Vertriebene kamen in großer Zahl in die zerstörten Städte und Dörfer. Mehr als eine dreiviertel Million Menschen – Schlesier, Pommern, Ostpreußen, Sudetendeutsche – fanden zwischen Havel und Spree, zwischen Oder und Elbe ihre neue, ihre zweite Heimat. Sind diese Menschen in Brandenburg heimisch geworden? Wie findet man eine zweite Heimat? Derartige Fragen führten die Filmemacher in Städte und Dörfer, die neuer Lebensmittelpunkt von „Umsiedlern“ geworden sind, deren verlorene Heimat nur noch in ihrer Erinnerung weiterlebt.
Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Beiderseits der Oder. Geschichtsraum | Grenzraum | Begegnungsraum“
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