Karikaturen von Hogli, Kittihawk, Miriam Wurster, Harm Bengen, Nel und Frank Hoppmann
Nach langen Debatten wurde im März 2015 im Deutschen Bundestag ein Gesetz verabschiedet, das eine verbindliche Frauenquote von 30 Prozent in Führungspositionen von Großunternehmen festlegt. Seit 1. Januar 2016 ist das Gesetz in Kraft, eine erste Bilanz aber mehr als ernüchternd. Lediglich acht von 108 Großunternehmen haben bisher die Quote erfüllt. Mit Männern dürfen die Plätze nicht besetzt werden, so dass die verbindliche Quote schon als „Leere-Stuhl-Regelung“ bezeichnet wird.
Ein guter Anlass für die Landeszentrale für politische Bildung, sich des Themas anzunehmen. Mal humorvoll bissig, dann wieder umwerfend komisch aber immer informativ und erhellend sind die gezeigten Arbeiten von sechs bekannten Karikaturistinnen und Karikaturisten.
Mit satirischen Mitteln wird nicht nur die Quote behandelt, sondern auch gezeichnete Kommentare zu Frauen in der Politik, Frauen und Familie, Social Freezing, Kitaplätzen, Betreuungsgeld, Elterngeld und Ungleichbezahlung abgegeben. In einigen Blättern werden auch die Rechte der nach Deutschland geflüchteten Frauen thematisiert.
Auch wenn die Denkanstöße auf heitere Art und Weise gegeben werden, bleibt die Erkenntnis: Es ist noch viel zu tun, um die im Gesetz formulierte „geschlechtergerechte Teilhabe der Frauen“ in unserer Gesellschaft zu erreichen.
Das geschieht mal humorvoll bissig, dann wieder umwerfend komisch – immer aber informativ und erhellend.
Nie zuvor waren Frauen so gut ausgebildet wie heute. Sie sind kreativ, selbstbewusst, mutig und neugierig – und müssen doch immer noch um Gleichberechtigung kämpfen. Von vielen kleinen Schritten auf dem Weg dahin soll in dieser Ausstellung berichtet werden.
… Ehemänner bis 1957 das alleinige Bestimmungsrecht über ihre Frauen hatten, das Elterngeld für Väter im Durchschnitt um 440 Euro höher ist als das für Mütter und dass Finnland als erstes Land in Europa das Frauenwahlrecht einführte?
Die Gleichstellungsbeauftragte des Landes Brandenburg, Monika von der Lippe, spricht über das, was sie beim Thema "Kunst und Gleichberechtigung" bewegt und was eine Beauftragte für Gleichstellung eigentlich macht.
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