Das Gerücht eines Auftritts der Rolling Stones auf dem Dach des Springer-Hochhauses in West-Berlin rief im Oktober 1969 die Staatsmacht auf den Plan. Hunderte junger Rockfans auf der Ostseite stürmten an die Mauer. Polizei und Stasi sorgten dafür, dass viele von ihnen verhaftet und verurteilt wurden.
In den 70er und 80er Jahren schwankte die DDR-Staatsführung zwischen Akzeptanz und Ablehnung unangepasster Jugendkulturen. Die Stasi hatte die Musikszene im Blick, versuchte zu steuern, sorgte für Zensur, Spitzel und Verhaftungen.
Von der Stasi konfiszierte Aufnahme, bei der ein Jugendlicher am 7. Oktober 1969 auf der Ostseite des Springer-Hochhauses von zwei Polizisten abgeführt wird (Ausschnitt). Quelle: Fotograf: Stefan Marquardt
Einführung
Erik Kirschbaum, Journalist und Autor
Impuls-Vortrag
It’s only Rock ’n’ Roll? Wofür steht der 7. Oktober 1969? Der Historiker Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk (BStU) erzählt über Musik, Jugendprotest und Widerstand in der DDR.
Zeitzeugengespräch
Gefängnis statt Rolling Stones. Die Zeitzeugen Eckart Mann, Günter Kalies und Udo Gebhardt berichten über die Ereignisse vom Oktober 1969.
Podiumsdiskussion
Musik und Widerstand in der DDR - Über die Verfolgung von Subkultur in der SED-Diktatur und die Bedeutung von "unerwünschter" Musik für Jugendliche diskutieren:
- Prof. Dr. Bernd Lindner, Kulturhistoriker und -soziologe
- Erik Kirschbaum, Journalist und Autor
- Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk, BStU
- Michael Boehlke, Zeitzeuge und Gründer des Archivs zur Punkkultur in der DDR
Filmvorführung
20.30 Uhr: "flüstern & schreien – Ein Rockreport", DEFA-Dokumentarfilm (120 min.) des Regisseurs Dieter Schumann von 1988 mit Einblicken in die Untergrund-Musikszene der DDR
Der Eintritt ist frei.
Mitveranstalter
Rolling Stone Magazin
Mehringdamm 33
10961 Berlin
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Eintritt frei. Ohne Anmeldung.
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