Das Archiv der Jugendkulturen e.V. erschließt seit 1998 – als einzige Einrichtung dieser Art in Europa – authentische, wissenschaftliche und journalistische Materialien zur Erforschung aktueller Jugendkulturen (z. B. Skinheads, Punks, Rapper, Skater) und betreibt eine 300 m² umfassende öffentlich und kostenfrei zugängliche Präsenzbibliothek.
Es publiziert seine Erkenntnisse in einer eigenen Verlagsreihe, entwickelt auf Basis seiner Erkenntnisse eigene Fortbildungsmodule für verschiedene jugendliche und erwachsene Zielgruppen und führt diese auch selbst durch. Es baut effektive Netzwerke im Bereich der Jugendarbeit und -forschung auf und bezieht die Jugendlichen selbst in diese Arbeit ein.
Das Archiv bietet seit April diesen Jahres zwei neue Projekte an:
Zeitmaschine bauen!
setzt sich für die Stärkung des gesellschaftlichen Miteinanders zwischen den Generationen und zwischen den Kulturen ein. Dies wird über Begegnungen von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund mit ZeitzeugInnen erreicht. Bei Zeitmaschine bauen! interviewen Jugendliche ZeitzeugInnen zu einer bestimmten zeitgeschichtlichen Erinnerung und arbeiten deren Erzählung in multimedialen Clips auf (z. B. Jugendliche besuchen eine türkische „Gastarbeiterin“ der ersten Stunde).
Gearbeitet wird mit Methoden der Oral History und des Peer Learning sowie intergenerativen und medienpädagogischen Ansätzen. Die Zeitmaschine dient als neuartiges Scharnier zwischen Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Prägungen, Generationen und Milieus, die sich in der individualisierten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts selten direkt begegnen.
Im Rahmen der ersten Projektwochen ist dieser Projektfilm entstanden:
- Flyer
- Dialog der Generationen" (aus: Berliner Morgenpost, 5.6.11, 1 MB)
Die Projektleiterin Stefanie Roth sucht noch interessierte Schulen und Institutionen. Bei Interesse wenden sich bitte an stefanie.roth@jugendkulturen.de.
New Faces
ist der Titel eines weiteren neuen Projektes, das sich interkulturell und über Generationen hinweg gegen Antisemitismus in der Einwanderergesellschaft einsetzt.
Gearbeitet wird mit Methoden aus der antirassistischen politischen Bildungsarbeit sowie mit jugendkulturellen und medienpädagogischen Ansätzen. Bei New Faces erfahren Jugendliche und Erwachsene mehr über Jugendkulturen in Israel und in Deutschland und setzen sich beispielsweise über HipHop, Techno, Punk, Streetart, Graffiti, Tanz, Djing, Literatur und Fotografie mit Antisemitismus auseinander.
Vermittelt wird das Wissen über die einzelnen Jugendkulturen im Rahmen von Workshops und multimedialen Projektwochen von einem qualifizierten Team, das sich aus jungen SzenevertreterInnen aus Israel, Deutschland und anderen Ländern zusammensetzt.
Stellenausschreibung: Gabriele Rohmann, die Projektleiterin, sucht für New Faces noch deutsch-sprachige Israelis, die über jugendkulturelle und/oder (medien-)pädagogische Bezüge verfügen und als TeamerInnen mitmachen wollen. Vor allem Bewerbungen von weiblichen SzenevertreterInnen sind wünschenswert. InteressentInnen schreiben einfach eine Mail an: gabi.rohmann@jugendkulturen.de
Gabriele Rohmann war übrigens am 22. Juli 2011 Gast in der deutsch-israelischen Radiosendung Kol Berlin – Stimme Berlins. Die Sendung, in der Gabriele Rohmann das Projekt New Faces ausführlich vorstellt, können Sie sich anhören unter: http://kolberlin.blogspot.com/2011/07/kol-berlin-220711.html
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