In den beide deutschen Teilstaaten sind Ende der 80er Jahre großformatige Friese mit historischen Themen fertiggestellt worden. Von Tübke (DDR) wird erwartet, den Bauernkrieg als "frühbürgerliche Revolution" geschichtsoptimistisch zu interpretieren; Von Grützke (BRD), daß er das erste deutsche Nationalparlament und seine Forderungen nach bürgerlichen und freiheitlichen Rechten, in angemessener Würde darstellt. Beide Künstler malen jedoch ihre persönliche Interpretation der jeweiligen Themen, fern vom jeweiligen staatlichen Kulturverständnis.
So zeigen diese Geschichtsbilder, die in den beiden deutschen Teilstaaten noch kurz vor der politischen Wende entstanden sind, beide das Ergebnis individueller künstlerischer Leistung, fern von jeder Vorstellung einer etwaigen "sozialistischen" oder "kapitalistischen" Nationalkultur. Über die Frage der Aktualität des Historienbildes in der Postmoderne diskutieren Künstler aus 'Ost' und 'West', deren Arbeiten sich mit historischen Themen befassen, im Gespräch mit einem Zeithistoriker.
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