„Du kriegst die Motten“. Mit dieser saloppen Redewendung umschrieb man in Brandenburg und Berlin im ausgehenden 19. Jahrhundert, wenn jemand an der Tuberkulose erkrankt war. Und wer die „Motten“ hatte kam - mit etwas Glück – in die Beelitz Heilstätten. Unweit der Stadt Beelitz befindet sich das 200 Hektar große Gelände der ehemaligen Heilstätten. Ein besonderer Ort, der die Architektur, das soziale Engagement und das Leben der Arbeiter im beginnenden zwanzigsten Jahrhundert wieder wahr werden lässt. Die Fenster vernagelt, die Wege verwildert. Beelitz-Heilstätten, einst eines der größten Krankenhaus-Komplexe Deutschlands, ist dem Verfall preisgegeben.
Auf der Führung durch die Beelitz Heilstätten wird den TeilnehmerInnen ein Einblick in die Historie und in den aktuellen Zustand dieses geschichtsträchtigen Orts gegeben. Im Mittelpunkt stehen dabei das soziale Engagement und das Leben der damaligen Arbeiterinnen der Klinik. Die Veranstaltung zielt darauf ab, Interessierten die ehemalige Bedeutung der Stätten für die Region nah zubringen und das Interesse für Regionen spezifische Themen zu fördern. Spannende übermittelte Geschichten und eventuelle persönliche Erinnerungen der TeilnehmerInnen ergänzen die Veranstaltung und regen zur Diskussion an.
Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts „Politische Bildung mit, für und von Frauen – Perspektiven im peripheren Brandenburg“ der Landesarbeitgemeinschaft für politisch-kulturelle Bildung e.V. statt.
Teilen auf
Neuen Kommentar hinzufügen