Angst wovor? Über Fremdheit, Unsicherheit, Populismus, Kulturrassismus.

Tagung in Potsdam

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Wir leben heute in einer Gesellschaft, die immer vielfältiger, individueller und internationaler wird. Das hat auch zur Folge, dass viele Menschen in ihrem Alltag Fremdheit erfahren, die mitunter einiges auslösen kann: Ängste, Unsicherheit, ein diffuses Gefühl der Bedrohung. Nicht selten fußen diese auf Vorurteilen, populistischen Klischees und eben auch: Rassismus.

Die Angst vor „dem Fremden“ und Rassismus gehen dabei ineinander über. Aktuelle Diskussionen in Medien und Politik zeigen deutlich: Wenn über Zuzug, Migration oder Flucht & Asyl gesprochen wird, fallen nicht selten Schlagworte wie Masseneinwanderung, Sozialschmarotzer oder Grenzkriminalität. Rechte und populistische Parteien nutzen gezielt Ängste und Ressentiments der Bevölkerung, um wahlweise Forderungen nach Begrenzung von Zuwanderung, Euroskeptizismus oder das Hochhalten der nationalen Kultur salonfähig zu machen, so etwa die AfD im vergangenen Wahlkampf.

Dies zeigt sich auch in den Diskussionen um die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen, die nicht nur von Vorurteilen und Unsicherheiten gekennzeichnet sind, sondern oftmals von Protesten und Aufmärschen rechtsextremer Gruppierungen begleitet werden. Aktuelle Studien untermauern diesen Trend: Abwertende Einstellungen sind in der Mitte der Gesellschaft fest verankert und stehen der Entwicklung einer Willkommenskultur im Weg.


Die Tagung wirft einen Blick auf diese Tendenzen und Einstellungen in der Gesellschaft, sowie auf die aktuelle Situation in Brandenburg. Warum haben die Bürgerinnen und Bürger Angst vor „dem Fremden“? Wie schaffen es populistische Parteien, Kampagnen gegen Zuwanderung zu machen und so erfolgreich die Ängste von Teilen der Bevölkerung zu instrumentalisieren? Wie erleben Geflüchtete die Ankunft in Brandenburg und was sind ihre Erwartungen an die Gesellschaft? Wie kann einem steigenden Alltagsrassismus entgegengetreten werden?

Alle Informationen zu Tagung und Programm finden Sie untenstehend und unter diesem Link: calendar.boell.de/de/event/angst-wovor-ueber-fremdheit-unsicherheit-populismus-kulturrassismus

Programm

Ab 13:30 Uhr  Ankommen

14:00 Uhr  Begrüßung // Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg

14.15 Uhr „Kulturrassismus und Willkommenskultur
Prof. Dr. Klaus J. Bade // Migrationsforscher und Publizist

15.15 Uhr „Willkommen? Über Zugehörigkeit und Gleichwertigkeit.
Madlen Preuß // Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung, Universität Bielefeld

16.15 Uhr  Kaffeepause

16:45 Uhr „Was heißt Willkommenskultur in Brandenburg? Situation und Perspektiven.“
Podiumsgespräch und Diskussion mit:

Nadja Hitzel-Abdelhamid // Antidiskriminierungsstelle der Opferperspektive
Annie Amadu // Women in Exile e.V.
Gabi Jaschke // Flüchtlingsrat Brandenburg
Svenna Berger // apabiz, Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum e.V.
Moderation: Daniela Krebs, Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg


18.45 Uhr  Abschluss
19:00 Uhr  Ende der Veranstaltung

Im Anschluss folgt die filmische Vorstellung der "Vereinswerkstätten" die ebenfalls im Rahmen des Projektes durchgeführt wurden.

Veranstaltungsort: Potsdam Museum, Am Alten Markt 9, 14467 Potsdam

Um eine Anmeldung (anmeldung@boell-brandenburg.de) wird gebeten.

Kontakt und weitere Informationen:
Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg
Dortustr. 52, 14467 Potsdam
Daniela Krebs
krebs@boell-brandenburg.de
Tel: 0331 200578 0


Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes "MOSAIK - Märkische Orte für soziale, arbeitsmarktpolitische und interkulturelle Kompetenz" der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg statt und wird im Bundesprogramm "XENOS - Integration und Vielfalt" des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

Hinweis:
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
 

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