Die Dschungelkinder

Dokumentarfilm von Frank Feustle, 26 Min.

10. Festival des Umwelt- und Naturfilms Ökofilmtour 2015

Für die 13jährige Mackline ist der Dschungel etwas ganz Besonderes: „Ohne Wald können wir nicht leben, wir müssen ihn bewahren. Mein Herz und meine Seele sind hier Zuhause. Ich werde immer ein Waldmensch bleiben!“
Mackline gehört zu den Batwa, einem Waldvolk, das im Grenzgebiet zwischen Uganda und Kongo lebt. Weniger als 3.000 Menschen zählt ihr Volksstamm nur noch. Früher lebten die Batwa-Pygmäen traditionell als Jäger und Sammler in friedlicher Koexistenz mit den Tieren des Waldes. Aber sie wurden vertrieben, als dort ein riesiges Naturschutzgebiet für die letzten Berggorillas entstand. Seit kurzem gibt es jedoch wieder Hoffnung: In einen Teil des Waldes dürfen die Batwa nun zurückkehren, Heilpflanzen suchen, Honig in den Urwaldwipfeln aufspüren und ihre heiligen Zeremonienplätze besuchen. Mackline und ihr Bruder Wilber kommen gern hierher, um gemeinsam mit ihren Familien die uralten Traditionen zu leben. In ihrem abgelegenen Heimatdorf gibt es keine Schule. So fahren die Geschwister drei Stunden mit einem Motorradtaxi über holprige Pisten, um ihr Internat zu erreichen! Hier werden sie die nächsten drei Monate verbringen. Die Schule ist für Mackline sehr wichtig, denn sie möchte einmal Ärztin werden, aber manchmal plagt sie das Heimweh: „Nachts träume ich von meiner Heimat, von meinem geliebten Wald. Von dem Ort, für den mein Herz schlägt.“
Nach 12 Wochen Mathe und Englisch, Stillsitzen auf der Bank und Schuluniformzwang haben Mackline und Wilber Ferien! Schuhe in die Ecke, endlich wieder Zuhause bei ihrer Familie und der geliebten Natur. Inzwischen wurden einige Batwa-Männer zu Rangern ausgebildet, um die fast ausgestorbenen Berggorillas im kriegerischen Grenzgebiet zum Kongo zu schützen. Darunter auch Macklines Onkel Kakuru. Dieser hat eine ganz besondere Überraschung für die Beiden: Zum ersten Mal bekommen die Geschwister die Möglichkeit, sich mit ihm auf die Suche nach den extrem seltenen Berggorillas zu machen. Mit Erfolg!

Bärenkinder

Dokumentarfilm von Angelika Sigl und Volker Arzt, 44. Min.

Bären sind die größten und mächtigsten Landraubtiere Europas. Natürliche Feinde haben sie nicht und dennoch gibt es nur noch wenige Regionen, in denen sie vorkommen. Der Mensch reduziert ihren Lebensraum, drängt sie weiter in entlegene Gebiete zurück.
Der Tscheche Vaclav Chaloupek ist ein Jahr lang „Ersatzmutter“ für zwei europäische Braunbären, er teilt mit den Bären sein Haus, spendet ihnen Körperwärme, füttert sie und erklärt ihnen die Welt, genau wie es eine Bärenmutter tun würde. Nur durch diese unmittelbare Nähe hat er die einmalige Chance mehr und vor allem bisher nicht Bekanntes über Bären zu lernen.
Weil Bären so unglaublich klug sind, gelingt es ihnen schnell, sich in einer durch Menschen geprägten Umwelt zu Recht zu finden. Sie akzeptieren ihre besondere Situation nicht nur, sie fühlen sich anscheinend auch noch sehr wohl. Aber wie viel „echter“ Bär steckt dann noch in ihnen? Haben die beiden nicht schon längst alles Wilde verloren?
Der Film zeigt die jungen Bären, wie sie ihre Umwelt gemeinsam mit Vaclav Chaloupek erkunden, wie sie von ihm lernen, aber auch, was an Wissen bereits in ihren Genen steckt.
Die witzigen und überraschenden Situationen, in die die drei geraten, machen den Film zu einem unterhaltsamen und spannenden Abenteuer.

Planet der Spatzen

Dokumenarfilm von Judith Doppler und Kurt Mayer, 52 Min.

Die Hausspatzen sind so selbstverständlich in unserer Nähe, dass wir ihr drohendes Verschwinden beinahe nicht bemerkt hätten. Inzwischen stehen sie auf der Vorwarnstufe der Roten Liste der bedrohten Tierarten. Obwohl uns die Haussperlinge seit Jahrtausenden begleiten, sind sie Wildtiere geblieben.
Von Metropole zu Metropole folgt der Film in spektakulären Bildern kleinen unscheinbaren Vögeln. Der Filmemacher beobachtete das Leben der Vögel in unterschiedlichsten Konditionen und unternimmt dazu eine Reise um die Welt. Geduld und List sind gefragt, will man ihnen nahekommen. Auf Augenhöhe mit Spatzen zu drehen heißt, Kamerastandort und Lebensschwerpunkt in Höhen zwischen drei und acht Meter zu verlegen. Gar nicht so einfach in Städten wie Moskau oder New York. In Paris führte es gar in 60 Metern Höhe auf die Türme von Notre-Dame, dem schönsten und größten „Spatzenhaus“ der Welt. Die aufwendige Tierdokumentation führt von Kairo über New York nach Peking, Moskau, Wien und Paris und zeigt in kleinen Geschichten und großartigen Bildern, wie nahe der Haussperling an der Seite des Menschen lebt.

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