Bären sind die größten und mächtigsten Landraubtiere Europas. Natürliche Feinde haben sie nicht und dennoch gibt es nur noch wenige Regionen, in denen sie vorkommen. Der Mensch reduziert ihren Lebensraum, drängt sie weiter in entlegene Gebiete zurück. Doch einige der Bären drehen den Spieß um. Sie passen sich ihrer neuen Umgebung an, profitieren sogar von der Nähe zum Menschen.
Der Tscheche Vaclav Chaloupek ist ein Jahr lang „Ersatzmutter“ für zwei europäische Braunbären, er teilt mit den Bären sein Haus, spendet ihnen Körperwärme, füttert sie und erklärt ihnen die Welt, genau wie es eine Bärenmutter tun würde. Nur durch diese unmittelbare Nähe hat er die einmalige Chance mehr und vor allem bisher nicht Bekanntes über Bären zu lernen.
Weil Bären so unglaublich klug sind, gelingt es ihnen schnell, sich in einer durch Menschen geprägten Umwelt zu Recht zu finden. Sie akzeptieren ihre besondere Situation nicht nur, sie fühlen sich anscheinend auch noch sehr wohl. Aber wie viel „echter“ Bär steckt dann noch in ihnen? Haben die beiden nicht schon längst alles Wilde verloren?
Der Film zeigt die jungen Bären, wie sie ihre Umwelt gemeinsam mit Vaclav Chaloupek erkunden, wie sie von ihm lernen, aber auch was an Wissen bereits in ihren Genen steckt. Die witzigen und überraschenden Situationen, in die die drei geraten, machen den Film zu einem unterhaltsamen und spannenden Abenteuer.
Anschließend Filmgespräch mit Heiner Klös (Bärenkurator, Zoo Berlin)
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