Am 20. Januar 1942 trafen sich 15 hochrangige Vertreter der deutschen Ministerialbürokratie, der NSDAP und der SS zu einer Besprechung am Großen Wannsee. Der einzige Tagesordnungspunkt: die sogenannte „Endlösung der Judenfrage“.
Das Protokoll der Wannsee-Konferenz ist ein Schlüsseldokument der NS-Judenverfolgung. Trotz einer verschleiernden Sprache belegen Worte wie „Lösungsmöglichkeiten“ oder „Evakuierungsmaßnahmen“ das klare Ziel der Nationalsozialisten – die Deportation und Ermordung von elf Millionen Menschen.
In der Inszenierung „Die Wannsee-Konferenz“ nehmen 15 Historiker, die das Protokoll kritisch befragen und kommentieren, den Platz derer ein, die 1942 die Ermordung der europäischen Juden besprachen.
Eine Theateraufführung des Historikerlabor e.V. von Christian Tietz (Konzeption und Regie) und Kalliniki Fili (Dramaturgie).
9. Juli 2016 | 20.30 Uhr
im Anschluss an die Theateraufführung
Diskussion
„Volksverräter" und "Lügenpresse"
Die neue Rechte und die Sprache des Nationalsozialismus“
Grußwort
- Uta Gerlant (Vorstand der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße)
- Axel Graf Bülow (Landesvorsitzender der FDP Brandenburg)
AfD, Pegida und Co. verwenden heute Schlagwörter wie „Volksverräter“ oder „Lügenpresse“. Diese Begriffe sind nicht neu. Sie fanden bereits in der NS-Zeit Anwendung. Die Benutzung einer radikalisierten und diskriminierenden Sprache zeigt, wes Geistes Kinder ihre Sprecher sind.
Es diskutieren:
- Michael Miersch (Publizist)
- Volker Lösch (Regisseur)
- Dr. Waltraud Sennebogen (Historikerin)
- Moderation: Uta Gerlant
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