Im politischen System Deutschlands etabliert sich eine neue Partei, die Alternative für Deutschland. Bereits jetzt wird darüber spekuliert, wie sie in der Bundestagswahl 2017 abschneiden könnte. Der Aufwuchs der Partei ist Resultat und parteipolitisch organisierter Ausdruck einer gesellschaftlichen Polarisierung durch die Flüchtlings- und Migrationskrise seit 2015. Sie ist erheblichen Anfeindungen ausgesetzt, bis hin zu Angriffen auf Büros von AfD-Vertretern und körperlichen Attacken.
Begreifen die einen die neue Partei vor allem als Ausdruck zunehmend rechtsnationalistischer und fremdenfeindlicher Gesinnung, sehen andere sie als Sprachrohr oppositioneller Auffassungen in der Krise. Sehen die einen in ihr eine rechtspopulistische Gefährdung unserer Demokratie, hoffen die anderen auf ihre kritischen Beiträge in der Debatte um die Zukunft Deutschlands und Europas.
Deshalb sind auch die Ratschläge zum Umgang mit der AfD ganz verschieden. Betreiben manche Ausgrenzung ihrer Positionen und Vertreter aus der gesellschaftlichen Debatte, halten andere eine Auseinandersetzung mit wesentlichen Aussagen der AfD für dringend geboten.
Über diese Frage wollen wir mit Prof. Dr. Oskar Niedermayer diskutieren, der sich als Parteienforscher intensiv mit der Partei befasst.
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