
Mitarbeiter der Stasi machten in vielfältiger Weise von ihren Fotokameras Gebrauch: Wenn sie Oppositionelle beschatteten, Flucht- und Protestaktionen untersuchten, Dienstgebäude, Straßen und Plätze überwachten, ihre Arbeit oder gemeinsame Freizeitaktivitäten dokumentierten.
Mehrere Millionen Fotografien bilden das visuelle, bis heute kaum erforschte Erbe der Geheimpolizei der DDR. Dr. Philipp Springer (BStU) hat sich über zwei Jahre damit beschäftigt und gibt Einblick in die Bilderwelt der Staatssicherheit – zugleich eine besondere Dokumentation des Alltags in der DDR.
Oft sind diese Aufnahmen die einzigen fotografischen Dokumente von Orten, an denen in der DDR sonst nicht fotografiert wurde oder werden durfte. Auch zahlreiche oppositionelle Aktionen, von denen es sonst keine Überlieferung gibt, sind auf diese Weise dokumentiert. Darüber hinaus finden sich in den Akten beschlagnahmte Aufnahmen "verbotener" Orte, die für die Fotografierenden teilweise zu Haftstrafen geführt hatten.
Im Livestream zeigt Dr. Philipp Springer eine Auswahl der Fotografien aus dem aktuell erschienenen Bildband „Der Blick der Staatssicherheit“. Moderiert von Dagmar Hovestädt (BStU) beschreibt er den Entstehungskontext von Motiven, die Geschichten hinter den Bildern und ihre Funktion im Repressionssystem der Geheimpolizei. Fragen im Livestream sind möglich und werden moderiert in die Diskussion gegeben.
Die Veranstaltung wird auf unserem Facebook-Kanal übertragen: www.facebook.com/StasiUnterlagenArchiv/live/.
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