Der neue kalte Krieg - Mehr Atomwaffen für Europa?

Ökofilmgespräch im Potsdamer Filmmuseum

Filmgespräch

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kalter Krieg
Dokumentation: 52 Minuten, ein Film von Andreas Orth , Deutschland 2018
 
Vor nunmehr 70 Jahren, Anfang März 1970, trat der Atomwaffensperrvertrag in Kraft. Jedoch die Gefahr des begrenzten Nuklearkrieges ist heute wieder sehr groß. Interviews mit Experten aus Frankreich, Deutschland, Russland, den USA und Bilder der neuen Atomwaffen-Generation belegen das. In den USA sollen neue Atombomben für deutsche Tornado-Bomber getestet werden. Deutsche Piloten trainieren regelmäßig den Abwurf. Sie sind im Ernstfall verpflichtet, diese Bomben auf Befehl der NATO von deutschem Boden aus im Zielgebiet abzuwerfen. Das ist nur möglich, weil die Bundesregierung sich freiwillig an der sogenannten nuklearen Teilhabe der NATO beteiligt.
 
Auch Russland bereitet die Stationierung von Nuklearraketen vor. Die neuen Bomben sollen von einer „dummen“ frei fallenden Waffe zu einer „smarten“ Lenkwaffe mit kleinerem Zerstörungsradius umgebaut werden. Die Gefahr eines möglichen Einsatzes wird durch die deutlich größere Zielgenauigkeit erhöht, da der Glaube besteht, dass die neue Bombe weniger „Kollateralschaden“ verursacht. Damit wird auf allen Seiten, die über diese neue Waffe verfügen, die Hemmschwelle für den Einsatz gesenkt.
 
Am 1. Februar 2019 erklärten die USA offiziell den Ausstieg aus dem INF-Abrüstungsvertrag mit Russland und leiteten damit auch offiziell eine neue Rüstungsspirale ein. Die Gefahr, dass Europa Schauplatz eines begrenzten Nuklearkrieges werden könnte - da sind sich die Experten einig - ist heute wieder so groß wie zu Zeiten des Kalten Krieges. Filmemacher Andreas Orth zeigt eine kritische Bestandsaufnahme der aktuellen atomaren Aufrüstung und der neuen Möglichkeiten für den Einsatz dieser international geächteten Waffen mit fatalen Folgen.
 
 

Anschließendes Publikumsgespräch mit Livestream mit dem Hamburger Autor und Regisseur Andreas Orth und Dr. Angelika Claussen (Europäische Vorsitzende der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / IPPNW e.V.). Moderation: Ernst-Alfred Müller, Fernsehjournalist FÖN e.V.

 

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