
Podiumsgespräch mit vier Zeitzeug:innen aus der Uckermark:
• Ibraimo Alberto (ehemaliger Ausländerbeauftragter Schwedt/ Oder und Sozialarbeiter)
• Tamara Gericke (Sozialarbeiterin, heute Integrationsbeauftragte Landkreis Uckermark)
• Heike Kleffner (Journalistin und Geschäftsführerin des Verbandes der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt)
• Gursharan Singh (lebte in der Uckermark)
Moderation: Julia Oelkers (Journalistin und Dokumentarfilmerin)
Eine Veranstaltung von Opferperspektive e.V. und Aktionsbündnis Brandenburg für Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt, in Kooperation mit dem Bürgerbündnis für eine gewaltfreie, tolerante und weltoffene Stadt Angermünde.
Anlässlich des 30. Jahrestages der Wiedervereinigung erinnerten deutsche Städte, Länder und Orte an den demokratischen Aufbruch, die friedlichen Demonstrationen und Proteste für offene Grenzen. Ausgeblendet wurde dabei zu oft, dass zeitgleich Nationalismus und Rassismus erstarkten und sich in brutaler Weise Bahn brachen. Daher erinnern auch wir an diese Wendezeit und die an anschließenden Jahre. Es war eine Zeit, die vor allem für Vertragsarbeiter*innen, Geflüchtete, Linke, Punks und Obdachlose geprägt war von einer Atmosphäre der Angst. In der Politik und Behörden Taten verharmlosten, die alltäglichen Bedrohungsszenarien nicht anerkannten und weite Teile der Bevölkerung wegschauten. In dieser Zeit galt: Wer sich der rechten Hegemonie nicht anpasste oder nicht dazu gehörte, wurde angefeindet, bedroht, gejagt, verprügelt oder gar ermordet. Ortsnamen wie Eberswalde, Trebbin, Cottbus oder Guben stehen für unfassbare Gewalttaten und sind im kollektiven Gedächtnis geblieben.
Mehr Informationen unter: opferperspektive.de/aktuelles/30jahre
sowie unter: aktionsbuendnis-brandenburg.de/30jahre/
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