
Sonderauflage für die Landeszentralen für politische Bildung 2024, Münschen, Deutsche Verlags-Anstalt, 235 Seiten
Das Buch mit Zeitzeugenberichten und zahlreichen Abbildungen nimmt den Leser tief mit in die persönlichen Geschichten und Erlebnisse deutscher Vertriebener im Zuge des Zweiten Weltkrieges – insgesamt waren davon rund 14 Millionen Menschen betroffen. Zahlreiche Menschen starben durch Kugeln oder Krankheiten. Das Buch zeichnet ein bewegendes Bild von Menschen, die alles verloren – ihr Zuhause, ihre Wurzeln, teilweise ihre Identitäten. Es erzählt von zerrissenen Familien, von Hoffnung und Verzweiflung, von Neuanfängen, die selten freiwillig waren und der Suche nach Zugehörigkeit in einer fremd gewordenen Welt. Die Stimmen der Zeitzeugen lassen die Angst, den Hunger, aber auch die stille Kraft der Überlebenden spürbar werden. Während in Westdeutschland Integration zur Erfolgsgeschichte wurde, blieb das Leid in der DDR oft unausgesprochen. Doch die Narben der Flucht und Vertreibung prägen Generationen – sie wirken bis heute nach, beeinflussen Identitäten und den Blick auf neue Fremde.
Neuen Kommentar hinzufügen