Metropol Verlag, 2. Auflage, Berlin 2019, 238 Seiten
Das Gefängnis in der Leistikowstraße 1 in Potsdam war ein Untersuchungsgefängnis des sowjetischen Geheimdienstes, das der Spionageabwehr dienen sollte. Bis 1955 wurden dort Menschen unterschiedlicher Nationalität, Sowjetbürger, aber auch Deutsche festgehalten. Sie wurden oft monatelang ohne jeden Rechtsbeistand verhört, teilweise misshandelt und zu hohen Haftstrafen in sowjetischen Speziallagern oder zum Tode verurteilt.
Ab 1955 bis 1991 war es ein Gefängnis für sowjetische Militärangehörige oder Zivilangestellte der sowjetischen Truppen. Wie viele Menschen insgesamt betroffen waren, ist bis heute unbekannt. Das Buch zur Dauerausstellung in der heutigen Gedenkstätte erzählt die Geschichte des zentralen Untersuchungsgefängnisses.
Fotos von Erinnerungsstücken, Alltagsgegenständen, Portraits und Dokumente veranschaulichen, wie Menschen in vollkommener Isolation und unter katastrophalen Haftbedingungen gelitten haben. Einen Schwerpunkt bilden die Schicksale ehemaliger Häftlinge und ihre Lebensgeschichten.
Neuen Kommentar hinzufügen