Weniger Menschen, mehr Alte, eine ungleiche Bevölkerungsverteilung und enge Finanzen - so sehen die Prognosen für das Land Brandenburg im Jahr 2030 aus. Die Politik reagiert mit Gebietsreformen und lädt die Bürger ein, sich zu beteiligen.
Es gibt kaum einen anderen Ort, an dem man sich so direkt einbringen kann wie in der Kommunalpolitik. Bürgerbeteiligung ist der Kern der kommunalen Selbstverwaltung. Die Möglichkeiten und Verfahren dazu sind vielfältig.
In Ortsteilen können Ortsbeiräte gewählt werden. Die Mitglieder sind wichtige Bindeglieder zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern im Ortsteil und der Gemeinde. Sie haben nicht die umfangreiche Entscheidungsgewalt wie die Gemeindevertretungen, können aber auch nicht einfach übergangen werden.
Verwaltung ist das Kernstück kommunaler Ordnung. Das klingt nicht spannend, ist es aber. Denn ohne die Menschen in der örtlichen Verwaltung würde keine Stadt oder Gemeinde ihre vielfältigen Aufgaben bewältigen können.
Neben Parteien, Wählergruppen und einzelnen Personen sind auch unzählige Vereine und Bürgerinitiativen in Brandenburg aktiv. Sie bilden neben neueren Formen bürgerschaftlichen Engagements das Rückgrat von Sport, Kultur und sozialen Aktivitäten. Trotz aller Schwächen: Parteien sind ein integraler Bestandteil unserer demokratischen Grundordnung. Das gilt für die Bundesebene ebenso wie für die Städte, Gemeinden und Landkreise.
Es gibt offenbar eine verborgene Brandenburger Identität. Lasst uns also das Land der Brandenburger mit der Seele suchen, so wie einst Goethes Iphigenie in der Verbannung das Land der Griechen suchte, als es noch keine Smartphones gab.