Zwanzig Jahre nach Ausbruch der Schuldenkrise ist die Überschuldung für viele Länder des Südens noch immer ein zentrales Entwicklungshemmnis und wesentliche Ursache für zunehmende Armut. Auch die jüngste, 1999 auf dem Kölner Weltwirtschaftsgipfel beschlossene Entschuldungsinitiative der Gläubiger hat nur für wenige Länder eine Erleichterung gebracht. Das Seminar informiert darüber, wie es
inzwischen weitergegangen ist. Das im Mai 2001 gegründete
Bündnis „erlassjahr 2000.de“ – Entwicklung braucht Entschuldung - setzt die Arbeit der Entschuldungskampagne „Erlassjahr 200“ fort und fordert eine radikale Reform des durch die Gläubiger dominierten Schuldenmanagements. Mit dem Vorschlag eines internationalen Insolvenzverfahrens setzt es sich für gleichberechtigte,transparente Verhandlungen zwischen Schuldnern und Gläubigern und eine stärkere
Beteiligung der betroffenen Bevölkerung ein.
Das Seminar will informieren über den Stand der Bemühungen zu einer Enschuldung der ärmsten Länder der Welt im Rahmen der Erlassjahrkampagne, die 1999 zu ersten Erfolgen auf dem Kölner Weltwirtschaftsgipfel geführt hatte. Inzwischen ist einiges geschehen.
Die Probleme der Entschuldung sind aber noch keineswegs erledigt. Vertreter des Vereins INKOTA werden über den gewegenwärtigen Stand berichten und über Möglichkeiten des Engagements zu Unterstützung der Kampagne informieren.
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