Kolloquium mit der Schule für Niedersorbische Sprache und Kultur Cottbus, der Stadt Cottbus sowie dem Landkreis Spree-Neiße
Von 1954 bis 1989 wurden in der Zentralen Sorbischen Sprachschule in Dissenchen Kahnfährmänner, Bürgermeister und Mitarbeiter der Ämter und Gemeinden aus dem Siedlungsgebiet, Lehrer und Erzieher, Mitglieder der Domowina-Ortsgruppen, aber auch Personen, die in ihrer täglichen beruflichen Tätigkeit (Post, ABV usw.) sorbische Sprachkenntnisse benötigten, ausgebildet.
Mit der Wende hat diese Einrichtung aufgehört zu bestehen. Seit 1992 existiert eine neue Sprachschule, die – angepasst an die neuen gesellschaftlichen Strukturen – in gewissem Sinn die Traditionen der Dissencher Schule weiterführt.
Das Kolloquium stellt sich u.a. der Frage, wie die sorbische/wendische Erwachsenenbildung in den letzten 50 Jahren ablief, welche Themen auf der Tagesordnung standen, welchen Stellenwert die Sprachschule Dissenchen in der Volksbildung innehatte, wie sie in der Bevölkerung bewertet wurde, welche politischen Aufgaben sie hatte.
Wissenschaftler vergleichen dazu Erkenntnisse aus Vergangenheit und Gegenwart. Mitarbeiter und Kursisten der Schule berichten über eigene Erfahrungen.
Referenten:
Dr. Peter Schurmann, Sorbisches Institut Bautzen,
Albert Tieze, ehemaliger Leiter der Zentralen Sorbischen Sprachschule Dissenchen,
Bernhard Rentsch, ehemaliger Dozent an der Sprachschule,
Christel Lehmann-Enders, ehemalige Kursistin an der Sprachschule
Teilen auf
Neuen Kommentar hinzufügen