Im Rahmen des Netzwerkes 3te Generation Ostdeutschland bieten Johannes Dietrich und Juliane Cieslak den dritten Biografieabend in der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung an. Dipl. Päd. Johannes Dietrich und Dipl. Soz.päd. Juliane Cieslak arbeiten seit mehreren Jahren zu diesem Thema biografisch in Workshops und Seminaren zusammen.
In der Biografiegruppe erzählen sich die Teilnehmenden ihre Geschichten und Erlebnisse in Zweiergruppen und in einer Gesprächsrunde. Es wird dabei um den Dialog Ost-West gehen, das heißt wir schauen auf unsere Beziehungen zu Westdeutschen, auf Bilder von Ost- und Westdeutschland, die immer noch eine Trennung in der Wahrnehmung verursachen.
Beim zweiten Termin am 10.06.2013 laden wir Westdeutsche ein, mit uns ins Gespräch zu kommen. Die Gespräche und Reflektionen, die in der Gruppe vertraulich behandelt werden, helfen uns möglicherweise dabei, einen gemeinsamen "Dritten Weg" zu finden und zu gehen.
Warum setzen wir uns mit unserer Vergangenheit auseinander?
Die Auseinandersetzung mit der eigenen ostdeutschen Biografie gleicht einer Reise ins Unbekannte – mit vielen Überraschungen, Wendungen und Ängsten. Einerseits scheint das Thema Ost und West immer mehr in den Hintergrund zu rücken – es ist für unsere Generation offenbar nicht mehr zeitgemäß, sich überhaupt damit zu beschäftigen oder aber positive Erinnerungen an die DDR zu hegen. Andererseits haben viele Familien in der DDR negative oder sogar traumatische Erfahrungen gemacht, die zum Großteil noch nicht verarbeitet wurden und nun in uns nachwirken.
In der Biografiegruppe liegt das Augenmerk darauf, persönliche Erlebnisse und Gefühle im Kontext gesellschaftspolitischer Geschehnisse zu verstehen und auszudrücken. Dadurch ändern sich die eigenen Perspektiven und es können sich neue Handlungsmöglichkeiten ergeben. Wir stehen am Anfang einer Reise, auf der wir einen Teil von uns zurückerobern wollen!
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