Die Filmemacher Max Mönch und Alexander Lahl reisen zurück in die letzten Jahre der DDR und erzählen in COMRADES & CASH, wie der Sozialismus – gedacht als Alternative zum Kapitalismus – nun selbst zu zunehmend radikalen kapitalistischen Maßnahmen griff, um zu überleben. Sie haben bemerkenswerte Interviewpartner in der ganzen Welt gefunden, die Einblicke in ihre damaligen Geschäfte mit der DDR geben, darunter Waffen-, Kunst-, Blut- oder Sprengstoffhändler, Embargo-Schmuggler, ein Minister aus der Regierung Nelson Mandelas oder auch ein Mitglied des KoKo-Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestages.
Mit faszinierendem Archivmaterial und kunstvollen Animationen, korrigiert die Doku auch ein gängiges Klischee des Kalten Krieges: Offiziell pflegten beide Seiten ihre Feindschaft. Doch hinter dieser offiziellen Wahrheit hatten sich längst ökonomische Tunnel gebildet, die unterhalb des Eisernen Vorhangs für beide Seiten Profite generierten. Der Kalte Krieg war nicht immer, was er zu sein schien.
Gast: Alexander Lahl, Filmemacher
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