
Nächstenliebe, Solidarität, Hoffnung und Glaube – all diese Begriffe spielen nicht zuletzt in einer Krisensituation wie dieser eine ganz wichtige Rolle und stehen in unmittelbarem Zusammenhang. Angesichts des Leids, das die derzeitige Corona-Pandemie weltweit verursacht, suchen Menschen einmal mehr Halt und Antworten auf ethische Fragen und Trost im Glauben. Und dies in einer Zeit, in der bis dato vielfach von einer vermeintlich „postreligiösen“ Gesellschaft gesprochen wurde.
Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen wurden in Deutschland die Gottesdienste abgesagt, Taufen und Trauungen finden nur noch im Notfall statt, Beerdigungen nur im engsten Familienkreis. Nicht nur mit Blick auf das vergangene Osterfest sind dies drastische Maßnahmen für Gläubige, Kirchen und Religionsgemeinschaften – von den allermeisten als notwendig befürwortet, nur von wenigen kritisiert und als Einschränkung ihrer Religionsausübung abgelehnt. Doch auch hier zeigte sich – wie auch in zahlreichen anderen gesellschaftlichen Bereichen - vielerorts eine enorme Kreativität beispielsweis neue Formen von Gebet und Gottesdienst zu praktizieren.
Welche Bedeutungen haben Religionen in Krisenzeiten wie diese für die Menschen? Was können Kirchen und Religionsgemeinschaften im Zusammenspiel mit Politik und Gesellschaft leisten um Krisen dieser Art zu bewältigen? Und damit einhergehend die Frage: Wie sieht ein modernes Verhältnis von Staat und Kirche in einer multi- bzw. areligiösen Zeit aus?
Über diese und weitere Fragen diskutiert der Bundestagsabgeordnete und Sprecher für Kirchen, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften der FDP-Bundestagfraktion Dr. Stefan Ruppert mit dem Journalisten und langjährigen Leiter der Fernsehredaktion Gesellschaft, Politik und Religion des Hessischen Rundfunks, Meinhard Schmidt-Degenhard.
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